100
Neuere Zeit.
der Reihe der Staaten. — Der König Stanislaus 'geht
nach Petersburg, f 1798.
Nachdem im Frieden mit der Türkei zu Jassy, 1792,
das Land bis zum Dnjester und 1795 Kurland mit dem
russischen Reich vereinigt worden, stirbt Katharina Ii. 1796.
Ihr Sohn und Nachfolger
1796—1801. Paul I. stößt alle von Katharina getroffenen
Einrichtungen um; obwohl er das Beste seines Volks will,
herrscht er doch eigensinnig und launenhaft. Eine strenge
Censur, geheime Polizei, selbst Vorschriften für Kleidung
und Betragen drücken das Volk nieder. Der Haß gegen
die Grundsätze, welche die französische Revolution herbor-
grrufen hatte, veranlaßt ihn zur lebhaften Theilnahme am
Kriege gegen Frankreich. Suwarow siegt in Italien 1798,
wird aber 1799 vom Kaiser zurückgerufen, welcher sich von
Oestreich und England verrathen glaubt. — Paul wird
von Verschwornen, welche ihn zur Abdankung zu Gunsten
seines Sohnes zwingen trollen, nach heftigeni Widerstande
ermordet, 23. März 1801.
1801—1825. Alerander's I. wohlthätige und weise Regie-
rung. Das Loos der Leibeignen »rird gemildert, die ge-
sammte Staatsverwaltung verbessert, Industrie und Handel
begünstigt, das Heer neu organisirt, im Volke durch höhere
und niedere Schulen einige Bildung verbreitet. Die Kriege
mit Frankreich, 1805 — 1807 und 1812 — 1814, s. unter
Frankreich und Deutschland. Das Königreich Poleit
erhält 1815 eine eigene Verfassung. Daß in den letzten
Lebensjahren Alexander's eine Verschwörung Uebelge-
sinnter gegen ihn bestanden habe, tritt bei seinem 1825,
1. Deebr. in Taganrog erfolgten Tode deutlich hervor.
Großfürst Constantin entsagt der Krone, 9. Deebr.
1825. Nieolaus 1. besteigt den Thron, 26. Deebr. Eine
ausbrechende Empörung wird durch die Festigkeit des Kai-
sers und die Treue der meisten Truppen, wenn auch nicht
ohne Blutvergießen, unterdrückt. Ein Krieg mit Persien
1826 und 1827 wird durch die Eroberung von Eriwan
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22
Alterthuni.
578—534. Servius Tullius. Eintheilung der Bürger in
fünf Klassen. Bund mit den Latinern.
534 — 510. Tarquinius Superbus, Gemahl der Tullia,
ermordet seinen Schwiegervater Servius Tullius; Capitol;
sibyllinische Bücher.
510. Tarquinius durch Junius Brutus vertrieben.
Rom Republik unter zwei jährlichen Consuln.
509. Brutus und Collatinus erste Consuln.
508. Unglücklicher Krieg mit Porsena, König von Clusium.
Horatius Cocles; Mucius Scävola; Clölia.
496. Die Tarquinier am See Regilluö geschlagen.
494. Kampf der von Schulden gedrückten Plebejer gegen
die Patrieier. seoessio plebis in montera sacrum. Me-
ne niu s Agrippa. Volkstribunen.
489. Der verbannte Coriolanus mit dm Volskern vor
Rom. Veturia, Volumnia.
486. Der Consul Spurius Cassius vom tarpejischen Felsen
gestürzt. Oex Cassia agraria.
Kriege mit den kleinen benachbarten Völkern.
478. 300 Fabier (mit 4000 Clienten) fallen am Cremera ge-
gen die Vejenter.
452. Decemviri. Gesetze der 12 Tafeln.
450. Decemvirn (App ius Claudius) getödtet oder verjagt.
145. Heirathen zwischen Patriciern und Plebejern erlaubt.
Jährliche Kriegszüge gegen die benachbarten Völker. Fide-
nä zerstört 426. Belagerung und Einnahme von Veji
(405—396) durch Ca millus. Das Heer erhält Sold.
390. Niederlage an der Allia durch die Gallier unter Bren-
nus. Rom's Brand; das Capitol durch Gänse gerettet.—
Der Diktator Ca millus rettet die Stadt. —
Lange Kämpfe der Plebejer um größere Rechte.
366. L. Sertius erster plebejischer Consul.
Glückliche Kriege mit den Galliern, Etruskern u. a.
343 — 341. Erster Samniterkrieg.
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Mederlande.
87
mont und H vor ne- werden in Brüssel hingerichtet, der
nach Deutschland entflohene Wilhelm von Oranien ge-
ächtet. Die ersten Versuche Wilhelm's zur Befreiung des
Landes mißlingen; ap aber die Meergeusen 1572 Briel
und Vliessingen erobern, erklären sich die nördlichen Pro-
vinzen für ihn. Allgemeiner Aufstand. 1573. Alba wird
abgcrufen, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Menschen dem
Blutgericht geopfert. Sein Nachfolger, der milde Reque-
sens (1573—1576), vermag den allgemeinen Aufstand nicht
zu dämpfen. Unter Juan d'austria (1576—1578) plün-
dern die unbezahlten spanischen Truppen mehrere der reich-
sten Städte; die noch ruhigen südlichen Provinzen ver-
binden sich mit den nördlichen durch die Pacification
zu Gent, 1576, zur Vertreibung derselben. Alexander
von Parma ( 1578 — 1592) beruhigt die (südlichen
Provinzen und wendet seine Macht gegen die nördlichen,
welche sich
1579, 23. Jan. durch die Utrechter Union zu gegensei-,
tiger Vertheidigung verbünden. An Geldern, Zütphen,
Holland, Utrecht und Groningen schließen sich bald auch
Friesland und Oberyfsel. — 1581 wird dem Könige der
Gehorsam aufgekündigt, nachdem bis dahin der Krieg
in seinem Namen geführt worden. Nachdem Wilhelm I.
1584 durch Meuchelmord gefallen, übernimmt sein Sohn,
der tapfere und kluge Moritz von Oranien, den Ober-
befehl und wird statt Leicester, der von Elisabeth mit Hülss-
truppen geschickt worden, Statthalter (1587—1625).
1589. Philipp Ii., nachdem er unermeßliche Mittel zur Un-
terjochung der Niederlande vergebens ausgeopfert, tritt die-
selben an seine Tochter Jsabella und ihren Gemahl Al-
brecht, Erzherzog von Oestreich, ab, die aber von der
Union nicht anerkannt werden
Die Holländer erobern den größten Theil der portugiesi-
schen Besitzungen in Ostindien; Gründung der ostindischen
Compagnie 1602. Amsterdam hebt sich gegen Antwerpen,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Alexander
von_Parma Alexander Wilhelm_I. Moritz_von_Oranien Elisabeth Philipp_Ii Philipp Jsabella Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holland Utrecht Groningen Friesland Niederlande Ostindien Amsterdam
Rußland und 'Polen.
95
seit einem Jahrhundert d.as Glück und den Wohlstand des
Landes untergruben, versöhnen gewußt. —
7. Rußland und Polen.
1505—1534. Wasilei Jwanowitsch, Zar von ganz Ruß-
land. Sigismund von Polen muß, von den Türken be-
drängt, Smolensk an Rußland abtreten, 1514. — Die
kasanschen und 'krimsehen Tartaren erobern 1521 Moskau,
werden aber bald zurückgedrängt. — Das Volk bleibt
ohne alle Cultur.
1534—1584. Iwan 11. Wasiljewitsch, durch seine Grau-
samkeit berüchtigt, erobert die tartarischen Reiche Kasan
und Astrachan, 1552 — 1555, und erweitert durch die Er-
oberung eines großen Theils von Sibirien, 1571, das Reich
auf 150,000 Q. M. Die widerspenstigen Großen (Boja-
ren) werden hart gestraft, die Strelizen (Strielzi, das erste
regelmäßige, mit Feuergewehr bewaffnete Corps) errichtet
und fremde Handwerker, Künstler und Gelehrte ins Land
gezogen. Mit Jwan's Ii. Sohn, dem schwachen
1584—1598. Feodor 1. erlischt der Stamm Rurik's. Blu-
tige Unruhen während 14 Jahren. Boris Ghodunow,
verdächtig, seinen Schwager, den Zar, und dessen Bruder
Demetrius ermordet zu haben, nimmt den Thron in Pesitz,
herrscht kräftig, bis 1605, wo der Mönch Otrepiew, von
Polen unterstützt, als Demetrius auftritt und bald allge-
• mein als Zar anerkannt wird Boris tödtet sich durch
Gift.
1605—1606. Demetrius begünstigt die Polen und den Ka-
tholicismus; wird von dem darüber empörten Volk in
Moskau 1606 getödtet. Nach ihm treten noch zwei falsche
Demetrius auf, finden aber wenig Anhang und kommen
bald um. Die Polen unter Sigismund 111., welcher seinen
Sohn Wladislav zum Zar ausrufen läßt, verheeren das
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Wasilei_Jwanowitsch Sigismund_von_Polen Iwan Feodor Boris_Ghodunow Mönch_Otrepiew Boris Sigismund
Griechenland.
105
tue kleinen von Miaulis und Canaris geführten Flotten
der Inseln Hydra und Spezzia.
1825. Ibrahim Pascha, von den Türken zu Hülfe gerufen,
landet mit einem ägyptischen Heere in Morea, unterwirft
und verwüstet das Land. Weiber und Kinder'werden als
Sclaven nach Aegypten geschleppt. Misfolunghi fällt nach
einer heldenmüthigen Verteidigung, 1826, 22. April.
1827. 6. Juli. Im Vertrage zu London wird Griechenland
von den Großmächten für frei erklärt, die türkisch-ägyptische
Flotte bei Navarin, 27. Oktbr., durch eine englisch-rus-
sisch-französische Flotte vernichtet, Ibrahim Pascha durch
eine französische Hülfsmacht 1828.aus Morea vertrieben.—
Athen und die Insel Negroponte bleiben noch im Besitz
der Türken. Die Stellung des Präsidenten Capo d'jstrias,
eines gebornen Griechen, ist bei der allgemeinen Verwir-
rung und Erschöpfung des Landes, bei der Abneigung der
griechischen Anführer (Capitano's) gegen jede geordnete
Regierung, eine überaus schwierige.
1830. Nachdem die Pforte im Frieden zu Adrianopel, 1829.
die Freiheit Griechenlands anerkannt hat, wird
dasselbe von der Londoner Conferenz, 3. Febr. 1830, zum
unabhängigen Staat und Leopold von Sachsen-Coburg
(jetzt König von Belgien) zum souveränen Fürsten ernannt.
— Als dieser aber der Krone entsagt, bricht in Griechen-
land ein allgemeiner Aufruhr aus. Capo d'jstrias, dem
Volke durch strenge Maaßregeln verhaßt, wird von dem
Bruder und dem Sohne des als Verräther behandelten
und in Gefangenschaft gehaltenen Mainotten-Beys, Pietro
Mauromicali, 1831, 9. Oktbr., ermordet.
1832. Otto von Baiern, zum erblichen König erklärt,
besteigt 1833 den Thron und übernimmt 1835 nach er-
langter Volljährigkeit die Regierung.
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Extrahierte Personennamen: Canaris Ibrahim_Pascha Ibrahim_Pascha Morea Leopold_von_Sachsen-Coburg Leopold Pietro
Mauromicali Otto
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Hydra Morea London Griechenland Belgien Griechen- Baiern
Athen.
49
reist nach Kleinasien (Krösos) k., und sucht bei seiner Rück-v.ñ.g.
kehr nach zehn Jahren den noch fortdauernden Unruhen ver-
gebens zu steuern. An der Spitze der drei Parteien stehen:
Peisistratos, Lykurgos und Megalles, der Alkmäonide.
Peisistratos bemächtigt sich der Burg und somit der 561.
Tyrannis von Athen; muß jedoch noch zweimal vor den Alk-
mäoniden die Flucht ergreifen, bis es ihm gelingt, von
Eretria aus die Stadt wieder einzunehmen. Er schützt wenig-
stens der Form nach die Solouischen Gesetze, fördert das
Landleben und den Ackerbau, verschönert die Stadt, ordnet
des Homeros Gesänge rc., stirbt allgemein betrauert. Seine
Söhne
Hippias und Hipparchos treten in seine Fußtapfeu. 528.
Goldenes Zeitalter der Athenäer. Homer's Gesänge noch
mehr gefeiert; Anakreon und Simonides in Athen; Hermes-
Säulen rc. Desienungeachtet Verschwörung gegen sie durch
die Privatrache des Harm odios und Aristogeitou; Hip-
parchos ermordet. Hippias, durch seine Grausamkeit gegen
die Verschworenen alsbald verhaßt, muß vor den, von der
Pythia begünstigten und von dem lakedämonischeu Könige
Kleomenes unterstützten Alkmäoniden, welche in die Stadt
eingedrungen, die Burg verlassen, geht nach Sigeion am 510.
Skamandros.
Darauf Kämpfe des Kleisthenes und Jsagoras um
die Obergewalt in Athen; jener an der Spitze der Alkmäoni-
den, begünstigt das athenäische Volk, dieser, von den Spar-
tanern unterstützt, will Aristokratie einführen. Kleisthenes
behauptet sich zuletzt und führt nun Demokratie ein, indem
er die vier Phylen auf zehn, und den Senat auf fünfhundert
Männer vermehrt rc. und somit dem Volke mehr Gewalt ein-
räumt. — Kleomenes rückt vergebens gegen Athen heran, und
auch der geheime Plan der Spartaner, den Hippias von
Sigeion zurück zu rufen und in Athen wieder einzuführen,
scheitert. Hippias geht nach Sardes und von da zum Dareios.
Frühe schon bildeten sich unter mehren hellenischen Nachbarstaaten
Genossenschaften oder Amphiktyonien, welche an einem Mittelpunkte zu
4
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Persien.
o<j
seine Feld Herrn Mazares und Harpagos mit den Joncrnv.c.t.
und Aeoliern (die Phokäer rmd Leier entfliehen) unterwerfen,
und zieht mit dem ihn begleitenden Krösos über Ekbatana
gegen Babylon; der Gyndes wird zertheilt, der Euphrat
abgeleitet, und die Stadt nach zweijähriger Belagerung ein- 536.
genommen, Babylonien persische Provinz (Nabonedos ver-
trieben); auch Phönicien unterwirft sich — das persische Reich
geht von dem Indos bis zum ägeischen Meere und von dem
Nile bis zum Arares; aber auch die scythischen Völker über
diesem letzten Flusie sollten bezwungen werden, und so fallt
Kyros im Kampfe gegen Lomyris, die Königin dermassa- 530.
ge ten (deren tapferer Sohn Spargapisos).
2. Kambyses zieht, von Amasis getäuscht, gegen
Aegypten, schlägt den Psammenitos bei Pelusinm, erobert
Memphis, und übt, während Libyen, Kyrene und Barka
ihm Tribut darbieten, grausame Rache an des Psammenitos
Familie, an Priestern und Tempeln. Seine Unternehmung
gegen Karthago unterbleibt wegen der Phönicier Weigerung,
und sein Zug gegen Aethiopien (Bogen des äthiopischen
Königs), sowie gegen die Ammonier scheitert gänzlich; daher
seine erneute Tyranneien: sein Bruder Smerdis durch Pre-
raspes ermordet, eben so der Sohn des letzteren, Krösos rc.
Zwei Magier reißen indessen in Susa die Herrschaft an sich.
Kambyses, zur Rache nach Persien eilend, stirbt, sich selbst
verwundend, in Syrien. 523.
3. Smerdis (der falsche), alsbald den Persern ver-
dächtig (des Otanes Tochter Phädyme), wird durch die
Verschwörung der sieben Pasargaden (des Prcraspes Tod)
nach neunmonatlicher Regierung mit vielen Magiern ermordet;
darauf
4. Dareios, des Hystaspes Sohn, durch die Ent- 522.
scheidung der Sonne König. Er theilr das Reich in zwanzig
Satrapien, bestimmt den Tribut derselben, unterwirft sich die
Inder, übergibt Samos, nach der Ermordung des Polykrates,
an Syloson, und erobert, nach zwanzigmonatlicher Belagerung,
durch die List des Zopyros das empörte Babylon. Sein 516.
3
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Pasargada Marakanda Petra
58
Griechenland.
v.c.g. b. Die 3oiter (von Jon, dem Sohne des Xuthos und
der attischen Kreusa abstammend) in Attika und Aigialcia
( Achaia ).
c. Die Achäer ( von Achäos, dem zweiten Sohne des
Tuthos) in Thessalien, Lakonika, Argos, wo sie sich vorzüglich
mit Pelopiden vermischen; später in Achaia.
cl. Dorier am Ossa und Olympos, am Oeta und
Parnassos — Doris, wo sie sich den Heraklidcn anschließen.
Außerdem werden als mythische Einwanderer genannt:
1582. 1) Kekrops kommt aus Aegypten über Phönicien und
Cypern zu den Pelasgern nach Attika, und legt durch die
Feste Kekropia den Grund zu Athen: Eintheilnng des Volks
in zwölf Gemeinden (?), Begraben der Todtcn, Schifffahrt. '
Zu den ihm nachfolgenden Königen in Athen gehören vorzüg-
lich : Erechthcus, dessen Tochter Kreusa mit Nuthos sich
vermahlt. Kckropiden — Athenäcr. Theseus, der die ver-
schiedenen Stämme (vier Phylen) mehr mit einander ver-
schmilzt, alle Gerichtsbarkeiten jener zwölf Deinen nach Athen
verlegt (das Prytaneion das gemeinsame Staatsheiligthum),
das mcgarische Gebiet mit Attika vereint, und durch seine
Heldenthaten zum Heros erhoben wird. K od ros opfert sich
gegen die Dorier 1068.
1494. 2) Kadmos kömmt ans Phönicien über Rhodos, Thra-
cien, Delphi nach Böotien — Burg Kadmeia; durch ihn
phönicische Buchstaben, Bearbeitung der Metalle. Unter seinen
Nachfolgern entsteht Krieg mit dem König Epopeus von
Sikyon, dessen Söhne Amphi on und Zeth o s sich der
kadmeiischcn Herrschaft bemächtigen, und durch die Verbindung
der oberen Stadt mit der unteren dem siebenthorigen Theben
seine eigentliche Gründung geben. Ihnen folgt der entflohene
Laios mit seiner Gemalin Jokaste, die unglücklichen Aeltern
des vom Schicksale verfolgten Oedipus; dessen Söhne
Eteokles und Polyneikes durch ihren Zwist den verhäng-
nißvollen Zug der sieben Helden gegen Theben veranlassen, der
ihnen beiden das Leben raubt, und die Eroberung Thebens
durch die Epigonen unter Thersandros zur Folge hat.
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TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
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Extrahierte Personennamen: Jon Doris Kreusa König_Epopeus_von
Sikyon Jokaste
88
Ä tt g u st H 5.
t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei
Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von
Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von
31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G.
* Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t.
Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur
Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren
weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von
sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr
auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell
ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über.
Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u
si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude.
1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge-
schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96
n. C h G.
* Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind
auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge-
bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r
alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn-
lich ihr unnatürlicher Tod.
30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei-
nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert
die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn,
theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae),
und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden
in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter-
stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit.
Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder-
holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen,
verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in
Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten
16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen
Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker
von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe-
15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft.
Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa-
!
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
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Extrahierte Personennamen: Augustus Theodosius Caesar_Oclavianus_—_Augustus Augustus Macenas Agrippa Caesar_Augusta Agrippa Agrippa Drusus Augustus